Körper­regionen

Die Orthopädie beschäftigt sich mit allen akuten und chronischen Erkrankungen der Körperregionen des Stütz- und Bewegungsapparates. Dies umfasst die Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder.

Generelle orthopädische Beschwerden

Spezifische orthopädische Beschwerden

Wirbelsäule

Die Wirbelsäule hat zwei verschiedene Aufgaben. Zum einen hält sie den Körper aufrecht und trägt die Last von Kopf, Rumpf und Armen. Zum anderen dient sie aber auch als Schutz für das im Wirbelkanal verlaufende Rückenmark.

Weil die Wirbelsäule aus einer zusammenhängenden Kette von Knochen besteht, ist sie beweglich. Dafür sorgen elastische Bandscheiben und Bänder.

Die Wirbelsäule eines Erwachsenen besteht in der Regel aus 33 Wirbeln:

  • 7 Halswirbel
  • 12 Brustwirbel
  • 5 Lendenwirbel
  • 5 Kreuzbeinwirbel (zum Kreuzbein zusammengewachsen)
  • 4 Steißbeinwirbel (zum Steißbein zusammengewachsen)

Zwischen den Wirbelkörpern befinden sich insgesamt 23 elastische Bandscheiben. Die Bandscheiben bestehen aus einer festen mehrschichtigen Hülle aus Knorpelfaser und einem gelartigen Kern (Gallertkern). Sie sorgen dafür, dass die Wirbelsäule beweglich ist und man sich bücken oder den Oberkörper drehen kann. Außerdem federn sie Stöße ab, die zum Beispiel beim Laufen oder Springen auf die Wirbelsäule übertragen werden.

Die Wirbelbögen sind an jeder Seite oben und unten etwas eingebuchtet. Zwei benachbarte Wirbelbögen bilden so zusammen zwei Lücken, durch die rechts und links jeweils ein Rückenmarksnerv (Spinalnerv) das Rückenmark verlassen kann.

Die Spinalnerven leiten Bewegungssignale des Gehirns über das Rückenmark an die Muskeln des Skeletts und der Eingeweide weiter. Zugleich melden sie Berührungen, Druck, Kälte, Wärme, Schmerz und andere Empfindungen von der Haut, den Muskeln, den Gelenken und den Eingeweiden über das Rückenmark an das Gehirn.

Schulter

Das Schultergelenk  wird vom Oberarmkopf und der Gelenkpfanne des Schulterblatts gebildet. Da dieses Gelenk vor allem durch Muskulatur gesichert ist und die Bewegungen kaum durch knöcherne Strukturen eingeschränkt werden, ist es das beweglichste Kugelgelenk des menschlichen Körpers.

Schulterschmerzen können aufgrund der komplexen Anatomie des Schultergelenks viele Ursachen haben: Häufige Auslöser sind Muskelverspannungen, Erkrankungen von Knochen und Gelenken, Haltungsschäden, Muskel- und Bandverletzungen und selten Tumoren und Knochenerkrankungen.

Ellbogen

Der Ellenbogen ist das Gelenk, das den Oberarmknochen (Humerus) mit den beiden Unterarmknochen Elle und Speiche (Ulna und Radius) verbindet. In diesem Gelenk können wir den Unterarm beugen und strecken, drehen und wenden. Ursachen für Schmerzen im Ellbogen können Entzündungen der Muskelansätze, der Sehnenscheiden, des Schleimbeutels, Nervenengpässe oder Gelenksabnützungen (Arthrose) sein.

Hand

Die Hand setzt sich aus einem knöchernen Gerüst, der dazugehörigen Muskulatur und einem Band- und Sehnenapparat zusammen. Anatomisch lässt sich die Hand in die Handwurzel, die daran anschließende Mittelhand mit Handfläche und Handrücken und die an deren Ende ansetzenden Finger einteilen.

Hüfte

Die Hüftgelenke verbinden das Becken mit den Oberschenkeln. Es sind sogenannte Nussgelenke – eine Sonderform der Kugelgelenke. Sie ermöglichen es, die Beine in alle Richtungen zu bewegen und zu drehen.

Für Erkrankungen im Hüftgelenk sind Schmerzen in der Leistenregion, welche in den Oberschenkel ausstrahlen können, häufig.

Knie

Das Kniegelenk ist das größte und kräftigste Gelenk des Menschen. Hier ist der Oberschenkelknochen (Femur), das Schienbein (Tibia) und die Kniescheibe (Patella) miteinander verbunden. Kreuz- und Seitenbänder sowie Innen- und Außenmeniskus stabilisieren das Kniegelenk und Knorpelflächen sorgen für eine reibungslose Gelenkfunktion.

Fuss

Der Fuß ist ein komplexes Gebilde, das aus dem Sprunggelenk, sieben Fußwurzelknochen, fünf Mittelfußknochen und 14 Zehenknochen besteht. Diese Knochen sind über 33 Gelenke miteinander verbunden, sie werden von 20 Muskeln und 114 Bändern stabilisiert und in Bewegung gehalten.