Körperregionen
Die Orthopädie beschäftigt sich mit allen akuten und chronischen Erkrankungen der Körperregionen des Stütz- und Bewegungsapparates. Dies umfasst die Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder.
Die Orthopädie beschäftigt sich mit allen akuten und chronischen Erkrankungen der Körperregionen des Stütz- und Bewegungsapparates. Dies umfasst die Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder.
Beschreibung:
Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen, bei der immer mehr Knochengewebe abgebaut wird (Knochenschwund). Die Knochen können dadurch leichter brechen.
Beschwerden:
Anfangs bestehen oft keine Beschwerden. Im weiteren Verlauf können Rückenschmerzen, Knochenbrüche bei Bagatellverletzungen oder ohne erkennbaren Anlass (Spontanbrüche), sowie ein zunehmender Rundrücken und eine abnehmende Körpergröße auftreten.
Eine primäre Osteoporose (auch idiopathische Osteoporose) liegt vor, wenn es keine direkt erkennbare Ursache für die Erkrankung gibt.
Eine sekundäre Osteoporose ist die Folge oder Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung, wie zum Beispiel bei Diabetes mellitus oder einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Diese kann auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente ausgelöst werden.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels Laboruntersuchung, Knochendichtemessung und Röntgen.
Therapie:
Nicht operativ
Die Behandlung erfolgt mit einer Vitamin D und Calcium Basistherapie sowie bei Bedarf mit knochenaufbauenden Medikamenten in Tabletten-, Injektions- od. Infusionsform. Zusätzlich wird die Durchführung einer Physikalische Therapie, Physiotherapie und einer Kernspinresonanztherapie empfohlen.
Operativ
Sollte es zu Knochenbrüchen kommen, können unter Umständen operative Eingriffe notwendig werden.
Beschreibung:
Gicht ist eine Störung des Stoffwechsels, bei der erhöhte Harnsäurewerte im Blut Entzündungen und starke Schmerzen in einer Vielzahl von Gelenken des Körpers auslösen.
Beschwerden:
Bei jedem Patienten äußern sich die Beschwerden einer Gichterkrankung ein wenig anders. Meist werden anfallsartige, starke Schmerzen, die zumindest zu Beginn der Erkrankung sehr plötzlich und häufig nachts ihren Anfang nehmen, beschrieben. Man spricht dann von einem Gichtanfall. Dieser kann in den unterschiedlichsten Gelenken auftreten. Dazu gehören beispielsweise Knie-, Hand-, Ellenbogen-, Finger- oder Sprunggelenke. Typischerweise treten bei vielen Patienten die ersten schmerzhaften Gichtzeichen am Großzehengrundgelenk auf. Das betroffene Gelenk ist überaus empfindlich gegenüber leichtesten Berührungen, es ist verdickt und fühlt sich warm an.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt neben der klinischen Untersuchung mittels Labor- und Röntgenuntersuchung.
Therapie:
Nicht operativ
In den meisten Fällen ist eine konservative Behandlung ausreichend. Hierbei kommen Medikamente, Punktions- und Infiltrationstherapien zum Einsatz.
Operativ
Die operative Behandlung besteht in der Entfernung der Gichtknoten (Gichttophi).
Beschreibung:
Ein Knochenmarksödem ist eine vermehrte Wasseransammlung im Knochen. Es kann in fast jedem Knochen auftreten. Häufig betroffene Regionen sind Knochen im Hüft-, Knie-, und Sprunggelenkbereich.
Mögliche Ursachen sind kurzfristige mechanische Überlastung (Trauma), wiederkehrende mechanische Fehlbelastung (z.B. Gelenkfehlstellung), verminderter Blutzufluss (arterielle Erkrankung), verminderter Blutabfluss (Venenerkrankung, Lymphödem), Knochenbruch und Entzündung.
Beschwerden:
Es werden starke, meist belastungsabhängige Schmerzen beschrieben, die in Ruhe beim Liegen oder Sitzen nachlassen.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die Behandlung eines Knochenmarködems erfolgt zunächst konservativ einerseits durch Entlastung der betroffenen Region für 6 Wochen und andererseits durch eine durchblutungsfördernde Infusion (Ilomedininfusion), Stoßwellentherapie, Lymphdrainage, Physiotherapie und Kernspinresonanztherapie.
Operativ
Die operative Behandlung ist eine Entlastungsbohrung am Knochen.
Beschreibung:
Der Begriff „Rheuma“ beschreibt eine Vielzahl unterschiedlicher Erkrankungen, die hauptsächlich Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat verursachen.
Doch Rheuma umfasst nicht nur Krankheiten, die Gelenke oder Gelenkkapseln, sondern auch Knochen, Sehnen, Muskeln oder das Bindegewebe beeinträchtigen. Gefäßentzündungen zählen ebenfalls zum rheumatischen Formenkreis. Eine Rheuma-Erkrankung kann in jedem Alter auftreten. Viele Rheumaerkrankungen verlaufen chronisch.
Beschwerden:
Das bekannteste Rheumasymptom sind Gelenkschmerzen. Typische Anzeichen sind Rötung, Schwellung, Überwärmung und Funktionseinschränkung des betroffenen Gelenkes. Aber auch allgemeine Beschwerden wie leichtes Fieber, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Müdigkeit und Abgeschlagenheit können auftreten.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels Laboruntersuchung, Röntgen, Szintigraphie, Magnetresonanz (MRT) und Computertomographie (CT).
Therapie:
Nicht operativ
Die Behandlung erfolgt durch spezielle Rheumamedikamente, orale Schmerzmittel, Physiotherapie, Ergotherapie und Psychotherapie.
Operativ
In manchen Fällen hilft nur noch eine operative Behandlung wie z.B. eine Korrektur von Gelenksdeformitäten, Entfernung der entzündeten Gelenkskapsel oder ein künstlicher Gelenksersatz.
Die Wirbelsäule hat zwei verschiedene Aufgaben. Zum einen hält sie den Körper aufrecht und trägt die Last von Kopf, Rumpf und Armen. Zum anderen dient sie aber auch als Schutz für das im Wirbelkanal verlaufende Rückenmark.
Weil die Wirbelsäule aus einer zusammenhängenden Kette von Knochen besteht, ist sie beweglich. Dafür sorgen elastische Bandscheiben und Bänder.
Die Wirbelsäule eines Erwachsenen besteht in der Regel aus 33 Wirbeln:
Zwischen den Wirbelkörpern befinden sich insgesamt 23 elastische Bandscheiben. Die Bandscheiben bestehen aus einer festen mehrschichtigen Hülle aus Knorpelfaser und einem gelartigen Kern (Gallertkern). Sie sorgen dafür, dass die Wirbelsäule beweglich ist und man sich bücken oder den Oberkörper drehen kann. Außerdem federn sie Stöße ab, die zum Beispiel beim Laufen oder Springen auf die Wirbelsäule übertragen werden.
Die Wirbelbögen sind an jeder Seite oben und unten etwas eingebuchtet. Zwei benachbarte Wirbelbögen bilden so zusammen zwei Lücken, durch die rechts und links jeweils ein Rückenmarksnerv (Spinalnerv) das Rückenmark verlassen kann.
Die Spinalnerven leiten Bewegungssignale des Gehirns über das Rückenmark an die Muskeln des Skeletts und der Eingeweide weiter. Zugleich melden sie Berührungen, Druck, Kälte, Wärme, Schmerz und andere Empfindungen von der Haut, den Muskeln, den Gelenken und den Eingeweiden über das Rückenmark an das Gehirn.
Beschwerden:
Ursachen für Schmerzen können Veränderungen der Bandscheiben (Abnutzungen, Vorwölbungen, Vorfälle, Reizungen von Nervenwurzeln), der Gelenke (Arthrosen), der Band- und Muskelansätzen sowie Wirbelverschiebungen (Listhese, Skoliose), Fehlhaltung, Blockaden einzelner Wirbelsäulenabschnitte, Übergewicht oder auch eine Dysfunktion bzw. Arthrose vom Kreuz-Darmbeingelenk sein. Daneben können auch schwere Erkrankungen wie Entzündungen, Infektionen, Tumoren oder Traumata, wie ein Wirbelbruch als Ursache gefunden werden.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels Röntgen, Magnetresonanz (MR) und Computertomographie (CT).
Therapie:
Die Therapie von Wirbelsäulenbeschwerden hängt einerseits von der Intensität und andererseits von der Ursache ab.
Hat ein Patient Schmerzen ohne Ausstrahlung in Arme und Beine, wird zunächst für einige Wochen eine Schmerzbehandlung mit Infiltrationen, oralen Schmerzmittel sowie eine physikalische Therapie /Physiotherapie und Osteopathie empfohlen. Ist der Schmerz dann weitgehend verschwunden, handelt es sich zumeist um den „unspezifischen Kreuzschmerz“, bei welchem in der Regel kein chirurgischer Eingriff empfohlen wird.
Hält der Schmerz allerdings an, dann sollte eine radiologische Abklärung mit Röntgen, MR oder CT durchgeführt werden. Zusätzlich wird eine intensivere Schmerztherapie mit Infusionen und oder Infiltrationen unter CT- oder Röntgenkontrolle empfohlen sowie die Versorgung mit Mieder und Bandagen.
Bestehen danach immer noch Schmerzen und zeigt der Befund ein nur operativ zu lösendes Problem, dann erst sollte ein Eingriff erfolgen, um folgenschwere negative Konsequenzen von andauernden Schmerzen zu verhindern bzw. zu mildern.
Hat ein Patient Schmerzen mit Ausstrahlung in Arme und Beine, ist das ein Indiz dafür, dass sich der Nerv unter Druck befindet. Hier sollte eine Abklärung mit Röntgen und MR erfolgen. Weiters können eine neurologische Untersuchung und die Einleitung von gezielten Behandlungen einschließlich CT- oder Röntgeninfiltrationen empfohlen werden, sofern keine Lähmungen vorliegen. Bei Nichtbesserung nach 8 – 12 Wochen Therapie ist ein operativer Eingriff indiziert.
Operativ
Wenn Lähmungen einer Muskelgruppe, eine Blasen-Darmstörung oder Probleme im Rückenmark (Querschnitt, Gangunsicherheit, Koordinationsstörungen, usw.) vorliegen, wird eine sofortige Abklärung mittels Röntgen und Magnetresonanz sowie in der Folge oft auch ein sofortiger operativer Eingriff nötig, da es sich um einen orthopädischen Notfall handelt. Zu den häufigsten Wirbelsäulenoperationen zählen Bandscheibenoperationen, Spinalkanalstenosen und Stabilisierungsoperationen.
Das Schultergelenk wird vom Oberarmkopf und der Gelenkpfanne des Schulterblatts gebildet. Da dieses Gelenk vor allem durch Muskulatur gesichert ist und die Bewegungen kaum durch knöcherne Strukturen eingeschränkt werden, ist es das beweglichste Kugelgelenk des menschlichen Körpers.
Schulterschmerzen können aufgrund der komplexen Anatomie des Schultergelenks viele Ursachen haben: Häufige Auslöser sind Muskelverspannungen, Erkrankungen von Knochen und Gelenken, Haltungsschäden, Muskel- und Bandverletzungen und selten Tumoren und Knochenerkrankungen.
Beschwerden:
Die Kalkschulter (Tendinosis calcarea) ist eine Erkrankung im Bereich der Schultersehnen, besonders der Supraspinatussehne. Ursächlich ist eine Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette, die zur Kalkablagerung in der Supraspinatussehne führt.
Die Kalkschulter führt oft zu plötzlich auftretenden Schmerzen in der Schulter. Der betroffene Arm kann nicht über Schulterhöhe oder über den Kopf gehoben werden. Durch die Bewegungseinschränkung kann es auch zu Nackenbeschwerden kommen. Typisch sind auch Schmerzen in der Nacht und beim Liegen auf der betroffenen Seite.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels Ultraschall-, Röntgen- oder Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die Behandlung einer Kalkschulter erfolgt in den meisten Fällen konservativ. Dazu zählen Maßnahmen wie Infiltrationen, orale Schmerzmittel, Kernspinresonanztherapie, Stoßwellentherapie, Physikalische und Physiotherapie.
Operativ
Kommt es zu keiner Besserung oder ist das Kalkdepot bereits zu groß, wird eine operative Behandlung mit Kalkausräumung mittels Arthroskopie des Schultergelenkes durchgeführt.
Beschwerden:
Die Schleimbeuteln (Bursa) sorgen in der Schulter für eine freie Beweglichkeit der Muskeln und Sehnen gegeneinander. Meist funktionieren die Schleimbeutel im Schultergelenk problemlos. Doch sie können sich auch schmerzhaft entzünden. Reizungen, ungewohnte Belastungen oder Druck führen zu einer Entzündung. Häufig tritt eine Schulterbursitis auch als Begleiterkrankung zum Engpasssyndrom der Schulter (Impingementsyndrom) auf. Sind die Schleimbeutel entzündet, führt das zu stechenden Schmerzen und Versteifung des Schultergelenks.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels Ultraschall-, Röntgen- oder Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die Behandlung einer Schleimbeutelentzündung erfolgt zunächst konservativ durch lokale Kühlung, Infiltrationen, oralen Schmerzmitteln, Kernspinresonanztherapie, Physikalische Therapie und Physiotherapie.
Operativ
Bei anhaltenden Beschwerden erfolgt eine operative Behandlung, bei der ein vernarbter oder entzündeter Schleimbeutel mittels einer Arthroskopie des Schultergelenkes entfernt werden kann.
Beschwerden:
Hierbei werden die Weichteilstrukturen unter dem Schulterdach eingeengt. Vor allem beim seitlichen Heben des Armes oder Überkopftätigkeiten kommt es oft zum Kontakt zwischen dem Oberarmknochen (Humerus) und dem Schulterdach (Acromion). Dadurch können sich Muskeln und Sehnen zwischen den Knochen einklemmen. Vor allem die Supraspinatussehne der Rotatorenmanschette wird hierdurch beeinträchtigt. Sie degeneriert und kann schon bei kleinen Belastungen reißen.
Die Schmerzen können von der Schulter in den Arm ziehen.
Diagnostik:
Zur Diagnostik werden neben der klinischen Untersuchung, Röntgen- und Magnetresonanzbilder (MRT) herangezogen.
Therapie:
Nicht operativ
Im Vordergrund steht bei einem Schulter Impingement die konservative Therapie mit Infiltrationen, oralen Schmerzmitteln,Kernspinresonanztherapie, Physikalische Therapie und Physiotherapie.
Operativ
Bei anhaltenden Beschwerden erfolgt eine operative Behandlung, bei der eine Erweiterung des Subacromialraumes (Raum unter dem Schulterdach) durch eine Arthroskopie des Schultergelenkes durchgeführt wird.
Beschwerden:
Die Rotatorenmanschette ist ein Ring aus Muskeln und Sehnen. Dieser Ring sorgt für die Stabilität und das Bewegungsausmaß der Schulter.
Ist eine der 4 Sehnen der Rotatorenmanschette beschädigt oder gar gerissen (am häufigsten ist die Supraspinatussehne betroffen), werden bestimmte Bewegungsrichtungen schmerzhaft und die Muskulatur verkümmert.
Grundsätzlich ist die akute (unfallbedingte) Ruptur von der chronischen (degenerativen) Abnutzung der Rotatorenmanschette zu unterscheiden. Oft tritt die chronische Erkrankung infolge eines Engpasssyndroms (Schulter-Impingement) auf.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt neben der klinischen Untersuchung mittels Ultraschall-, Röntgen- oder Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die Behandlung eines durch Abnutzung (degenerativ) verursachten Sehnenrisses erfolgt in den meisten Fällen konservativ. Hierbei kommen Maßnahmen wie Infiltrationen, orale Schmerzmittel, Kernspinresonanztherapie, Physikalische Therapie und Physiotherapie zur Anwendung.
Operativ
Tritt keine Besserung ein oder liegt eine traumatische Verletzung vor, erfolgt eine operative Behandlung, bei der eine Naht der Sehne (Rotatorenmanschette) mittels Arthroskopie des Schultergelenkes, durchgeführt wird.
Beschwerden:
Die Frozen Shoulder ist eine schmerzhafte, nichtbakterielle Entzündung der Gelenkkapsel der Schulter. Dabei schrumpft und verklebt die Gelenkkapsel des Schultergelenks. Sie kann spontan entstehen: Man spricht dabei von einer primären Frozen Shoulder. Die Ursache ist noch immer nicht genau geklärt. Eine schwere, meist schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Schulter ist die Folge. Entsteht die Schultersteife aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung, spricht man von einer sekundären Frozen Shoulder.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits klinisch und andererseits mittels Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Die Frozen Shoulder wird fast immer konservativ mit Infiltrationen, oralen Schmerzmitteln, Physikalische Therapie und Physiotherapie behandelt, benötigt jedoch einen langen Behandlungszeitraum (6 Monate bis 2 Jahre).
Operativ
In schweren Fällen erfolgt die operative Behandlung durch eine Arthroskopie der Schulter, bei der die Verklebungen operativ gelöst werden.
Beschwerden:
Es gibt zwei grundlegende Ursachen für eine Schulterinstabilität: Es kann sich um eine angeborene, sogenannte habituelle Instabilität handeln oder häufiger führt ein Unfall zu einer Instabilität und Ausrenkung (Luxation) der Schulter. Dabei kommt es häufig zu einer Ablösung der Gelenklippe (Labrum) von der Gelenkpfanne. Dies wird als Bankart-Läsion bezeichnet. Auch ein Abreißen der Kapsel der Gelenkpfanne (Perthes-Läsion) oder der Gelenkbänder vom Oberarmkopf (HAGL-Läsion) sind möglich. Bei älteren Patienten können zusätzlich Rissbildungen in der Rotatorenmanschette auftreten. Ebenso können Brüche der Gelenkpfanne oder des Oberarmkopfes zu einer Schulterluxation führen (Luxationsfraktur).
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt neben der klinischen Untersuchung mittels Röntgen-, Magnetresonanzuntersuchung (MRT) und Computertomographie (CT).
Therapie:
Nicht operativ
Bei der akuten Schulterluxation ist die sofortige Wiedereinrenkung (Reposition) wichtig.
Nach der Reposition wird die Schulter in einer Armschlinge oder mit einer speziellen Orthese eine kurze Zeit ruhiggestellt und durch Physiotherapie nachbehandelt.
Operativ
Bei anhaltender Instabilität erfolgt die operative Behandlung mittels Arthroskopie des Schultergelenkes. Dabei wird die abgerissene Gelenklippe wieder am Knochen befestigt und der überdehnte Kapselbandapparat gestrafft.
Beschwerden:
Die meisten Risse (Rupturen) der Bizepssehne betreffen den oberen Ansatzpunkt der langen Bizepssehne, die am Pfannenrand des Schultergelenks verankert ist. Nur selten ist die körperferne (distale) Bizepssehne in der Beuge des Ellenbogens gerissen.Die Betroffenen leiden unter Schulterschmerzen, einem deutlichen Kraftverlust und eingeschränkter Beweglichkeit des gesamten Arms.
Beim Riss der langen Bizepssehne kommt es zu einem Absinken des Muskelbauchs, was häufig auch optisch als „Popeye-Muskel“ wahrgenommen wird.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt neben der klinischen Untersuchung mittels Ultraschall-, Röntgen- oder Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Eine Bizepssehnen Ruptur muss nicht unbedingt operiert werden.
Operativ
Wenn der Patient sich für eine Refixierung entschließt, weil der abgesackte Muskelbauch kosmetisch nicht akzeptabel ist oder um bei jungen Patienten wieder ein maximales Leistungsniveau herzustellen, ist es sehr wichtig, innerhalb von 2–3 Wochen nach dem Unfall zu handeln. Später zieht sich die Bizepssehne zurück und ist operativ nicht mehr fixierbar.
Die operative Behandlung erfolgt mittels Arthroskopie des Schultergelenkes, bei der entweder eine Tenodese (Umlagerung der Sehne) oder eine Tenotomie (Durchtrennung der Sehne) durchgeführt werden kann.
Beschwerden:
Die Arthrose ist die fortlaufende Abnutzung des Schultergelenks mit Knorpelverlust, schmerzhafter Einsteifung und zunehmender Kraftlosigkeit. Weiters typisch sind Reibegeräusche (Krepitationen) und Anlaufschmerzen.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt neben der klinischen Untersuchung mittels Ultraschall-, Röntgen-, Magnetresonanzuntersuchung (MRT) oder Computertomographie (CT).
Therapie:
Nicht operativ
Die Arthrose behandelt man konservativ mit Infiltrationen, oralen Schmerzmitteln, Physikalischer Therapie, Physiotherapie, Kernspinresonanztherapie, Knorpelaufbautherapie und ACP Behandlungen.
Operativ
Die operative Behandlung bei fortgeschrittener Abnutzung des Schultergelenkes ist die Implantation eines künstlichen Gelenkes (Schulterprothese).
Beschwerden:
Unter dem Schultereckgelenk (Akromioklavikulargelenk oder AC-Gelenk) versteht man das enge Verbindungsgelenk zwischen Schulterdach (Akromion) und Schlüsselbein (Klavikula).
Diese bringt meist knöcherne Veränderungen mit sich, die wiederum an der Rotatorenmanschette des Schultergelenksscheuern und dort zu Verletzungen bis hin zum Sehnenriss führen können.
Da das Schultereckgelenk direkt unter der Haut liegt, bemerkt der Patient häufig eine knotenförmige Schwellung an der Schulteraußenseite, die bei Druck und Belastung schmerzt, sowie bei Armbewegungen über Kopf und zur Gegenseite Reibegeräusche (Krepitationen) verursachen kann.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt neben der klinischen Untersuchung mittels Ultraschall-, Röngten- oder Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die Arthrose wird konservativ mit Infiltrationen, oralen Schmerzmitteln, Physikalischer Therapie und Physiotherapie behandelt.
Operativ
Bei fortgeschrittener Abnutzung ist die operative Behandlung eine Arthroskopie des Schultergelenkes, bei der das äußere Ende des Schlüsselbeins gekürzt wird.
Der Ellenbogen ist das Gelenk, das den Oberarmknochen (Humerus) mit den beiden Unterarmknochen Elle und Speiche (Ulna und Radius) verbindet. In diesem Gelenk können wir den Unterarm beugen und strecken, drehen und wenden. Ursachen für Schmerzen im Ellbogen können Entzündungen der Muskelansätze, der Sehnenscheiden, des Schleimbeutels, Nervenengpässe oder Gelenksabnützungen (Arthrose) sein.
Beschwerden:
Der Tennisellenbogen und Golferellenbogen sind relativ häufige Erkrankungen, die sich durch Überlastung bestimmter Sehnen der Streck- oder Beugemuskulatur entwickeln. Sie können sowohl Sportler als auch Nicht-Sportler betreffen.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt neben der klinischen Untersuchung mittels Ultraschall-, Röntgen- oder Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Meist ist eine konservative Behandlung ausreichend. Hierbei kommen Infiltrationstherapie, Bandagen, Dehnung, Kernspinresonanztherapie, Physiotherapie, Physikalische Therapie, Stoßwellentherapie, ACP Behandlungen und Röntgenschwachbestrahlungen zum Einsatz.
Operativ
Wenn nach 6 Monaten Behandlung keine Besserung der Beschwerden eintritt oder es sogar zu einer Verschlechterung kommt, sollte eine operative Behandlung in Erwägung gezogen werden. Dabei kommen 2 Operationstechniken (nach Hohmann und Wilhelm) zum Einsatz.
Beschwerden:
Die Diagnostik erfolgt einerseits klinisch und andererseits mittels Ultraschalls und / oder Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Behandlung beinhaltet Infiltrations- / Punktionstherapie, Kernspinresonanztherapie, Bandagen/Zinkleimverband, Ruhigstellung/Orthese.
Operativ
Bei Versagen der konservativen Therapie oder bei Infektionszeichen wie Rötung, Schwellung, Fieber etc., ist die operative Behandlung eine Entfernung des Schleimbeutels in Lokalanästhesie oder in Plexus Anästhesie.
Beschwerden:
Das Sulcus-ulnaris Syndrom ist ein Nervenengpasssyndrom mit chronischer Druckeinwirkung auf den Nervus ulnaris, der im sogenannten Cubitaltunnel an der Innenseite des Ellbogens verläuft. Charakteristisch dabei ist das Einschlafen des Klein- und Ringfingers und auch damit verbunden Schmerzen.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits klinisch und andererseits mittels Ultraschalls und / oder Magnetresonanzuntersuchung (MRT) und der Messung der Nervenleitgeschwindigkeit.
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Behandlung beinhaltet eine Infiltrationstherapie sowie eine Physikalische und Physiotherapie.
Operativ
Die operative Behandlung besteht im Durchtrennen des Gewebes, das den Nerv im Bereich des Ellenbogens umgibt.
Beschwerden:
Dabei handelt es sich um den degenerativen oder unfallbedingten Verschleiß des Gelenkknorpels im Ellenbogengelenk, der zu einem schmerzhaften Aufeinanderreiben der Ellenbogengelenksflächen führt. Da das Ellenbogengelenk, anders als etwa das Kniegelenk oder das Hüftgelenk, ein nichtgewichttragendes Gelenk ist und somit geringeren Belastungen ausgesetzt ist, ist es eher selten von einer Arthrose betroffen. Symptome der Arthrose können Schmerzen, Schwellungen, Muskelverspannungen und zunehmende Bewegungseinschränkungen bis hin zur Versteifung des Ellenbogengelenks sein. Außerdem können bei Bewegungen hör- und fühlbare Knister- und Knackgeräusche, sogenannte Krepitationen, im Ellenbogengelenk auftreten.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits klinisch und andererseits mittels Ultraschalls, Röntgen und Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Zunächst erfolgt eine konservative Behandlung mit Infiltrationen, Kernspinresonanztherapie, Physiotherapie, Physikalische Therapie, Knorpelaufbautherapie und ACP Behandlungen.
Operativ
Zeigen diese konservativen Therapien keinen ausreichenden Erfolg mehr, kann die operative Behandlung in Form eines arthroskopischen oder offenen Eingriffes erfolgen.
Die Hand setzt sich aus einem knöchernen Gerüst, der dazugehörigen Muskulatur und einem Band- und Sehnenapparat zusammen. Anatomisch lässt sich die Hand in die Handwurzel, die daran anschließende Mittelhand mit Handfläche und Handrücken und die an deren Ende ansetzenden Finger einteilen.
Beschwerden:
Das Karpaltunnel-Syndrom ist ein Nervenengpasssyndrom mit Druckeinwirkung auf den Nervus medianus durch ein verdicktes Band (Retinaculum) im Bereich der Handwurzel, im sog. Karpalkanal. Zu den typischen Beschwerden zählen ein Kribbeln, Missempfinden und Schmerzen von Daumen, Zeige- und Mittelfinger oft mit einer Schmerzverstärkung in der Nacht.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits klinisch und andererseits mittels Messung der Nervenleitgeschwindigkeit und ev. mittels Ultraschall, Röntgen und Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Behandlung beinhaltet eine Nachtlagerungsschiene, Infiltrationstherapie, Kernspinresonanztherapie, sowie eine Physikalische Therapie und Physiotherapie.
Operativ
Die operative Behandlung besteht im Durchtrennen des Karpalbandes (Retinaculumspaltung) in Lokalanästhesie.
Beschwerden:
Der schnellende Finger ist durch eine Verengung der bindegewebigen Sehnenscheide (Ringband) der Fingerbeuger über dem Grundgelenk charakterisiert. Typisch dafür sind ein Hängenbleiben und Schnappen des Fingers.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt in erster Linie klinisch und ev. mittels Ultraschall, Röntgen und Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Zunächst erfolgt eine konservative Behandlung mit Infiltrationen und Physikalischer Therapie.
Operativ
Die operative Behandlung besteht im Durchtrennen des Ringbandes (Ringbandspaltung) in Lokalanästhesie.
Beschwerden:
Dabei handelt es sich um eine Sehnenscheidenentzündung über dem Handgelenk durch Einengung von Sehen des Daumens im ersten Strecksehnenfach.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits klinisch und andrerseits mittels Ultraschall, Röntgen und Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Zunächst erfolgt eine konservative Behandlung mit Infiltrationen, Schienung, Zinkleimverband und Physikalischer Therapie.
Operativ
Die operative Behandlung besteht im Durchtrennen des ersten Strecksehnenfaches in Lokalanästhesie.
Beschwerden:
Der Morbus Dupuytren ist eine gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche (Palmaraponeurose). Charakteristisch ist die Ausbildung von Knoten und Strängen an der Handinnenfläche, die zu zunehmender Bewegungseinschränkung der betroffenen Finger führt
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits klinisch und andererseits mittels Ultraschall, Röntgen und Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Behandlung beinhaltet eine Infiltrationstherapie sowie eine Physikalische und Physiotherapie.
Operativ
Die operative Behandlung besteht aus einer vollständigen Entfernung aller betroffenen und verdickten Bindegewebssträngen (Fasziektomie).
Beschwerden:
Das Ganglion (auch Überbein genannt) ist ein gutartiger Weichteiltumor der Hand, der meist gut sicht- und tastbar unterhalb der Haut gelegen ist. Es stellt eine, mit einer zähen, klaren Flüssigkeit gefüllte Blase dar und geht von der Gelenkskapsel oder Sehnenscheide des Handgelenkes aus.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits klinisch und andererseits mittels Ultraschall, Röntgen und Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Behandlung beinhaltet eine Infiltrations- / Punktionstherapie sowie eine Ruhigstellung mittels Bandage oder Orthese
Operativ
Bei Wiederauftreten (Rezidiv) oder Fortbestehen der Beschwerden, stellt die operative Behandlung die Entfernung des Ganglions, je nach Größe und Lage in Lokalanästhesie oder in Plexus Anästhesie, die Therapie der Wahl dar.
Beschwerden:
Bei der Rhizarthrose handelt es sich um einen Gelenkverschleiß (Arthrose) des Daumensattelgelenks (zw. Handwurzel und Mittelhandknochen des Daumens
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits klinisch und andererseits mittels Ultraschall, Röntgen und Magnetresonanzuntersuchung (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Zunächst erfolgt eine konservative Behandlung mit Infiltrationen, Physiotherapie, Physikalischer Therapie, Knorpelaufbautherapie, ACP Behandlungen, Kernspinresonanztherapie und eine Ruhigstellung mittels Orthese.
Operativ
Bei der operativen Behandlung der Rhizarthrose können unterschiedliche Operationstechniken angewandt werden.
Die Hüftgelenke verbinden das Becken mit den Oberschenkeln. Es sind sogenannte Nussgelenke – eine Sonderform der Kugelgelenke. Sie ermöglichen es, die Beine in alle Richtungen zu bewegen und zu drehen.
Für Erkrankungen im Hüftgelenk sind Schmerzen in der Leistenregion, welche in den Oberschenkel ausstrahlen können, häufig.
Beschwerden:
Die Hüftarthrose ist der Verschleiß des Hüftgelenkes Ursachen sind angeborene Gelenkstörungen (Coxa valga, Coxa vara, Coxa plana), Gelenkveränderungen nach Trauma (z.B. Oberschenkelfraktur), Stoffwechsel- bzw. Durchblutungsstörungen (Diabetes mellitus, Gicht, Alkoholabusus, Perthes-Calvé-Legg-Krankheit, etc.) oder entzündliche Prozesse. Eine Koxarthrose führt zu Schmerzen v.a. in der Leiste und Oberschenkel und zu Bewegungseinschränkungen in der Hüfte. In der Regel manifestiert sie sich erst im höheren Lebensalter.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels Röntgen, Magnetresonanz (MRT) und Computertomographie (CT).
Therapie:
Nicht operativ
Zur konservativen Therapie zählen Infiltrationen, Knorpelaufbautherapien, ACP Behandlungen, Kernspinresonanztherapie, Physikalischen Therapie, Physiotherapie sowie Gewichtsreduktion.
Operativ
Bei fortgeschrittener Abnutzung des Hüftgelenkes (Koxarthrose) ist die operative Behandlung eine Implantation eines künstlichen Gelenkes (Hüftprothese). Dies ist eine der häufigsten und erfolgreichsten Operation in der Orthopädie.
Beschwerden:
Die Diagnostik erfolgt klinisch, mittels Ultraschall oder Magnetresonanz (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Therapie beinhaltet Infiltrationen, ACP Behandlungen, Stoßwelle und Röntgen – Schwachbestrahlungen, Kernspinresonanztherapie, Physikalische und Physiotherapien.
Operativ
Bei Versagen der konservativen Therapie besteht die operative Behandlung in Entfernung des Schleimbeutels.
Beschreibung:
Die Hüftkopfnekrose ist eine schwere Erkrankung des Hüftknochens, die in der Regel jüngere Menschen betrifft. Dabei wird der Hüftkopfknochen nicht mehr durchblutet und das Knochengewebe stirbt ab. Häufig führt die Hüftkopfnekrose zu sich langsam steigernden Schmerzen in der Leistengegend, die bei Belastung des Hüftgelenks auftreten. Diese Schmerzen können aber auch in Ruhe und nachts bestehen und sich im Laufe der Zeit verstärken. Dagegen tauchen Bewegungseinschränkungen in der Regel nicht oder nur in geringem Ausmaß auf.
Die massiven Schmerzen in der Hüfte oder Leiste treten oft erst relativ spät in Erscheinung. Nämlich erst dann, wenn der abgestorbene Hüftkopf zusammenbricht.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels Röntgen, Magnetresonanz (MRT) oder Computertomographie (CT).
Therapie:
Nicht operativ
Zur konservative Therapie zählen Entlastung mit 2 Unterarmstützkrücken für 6 Wochen, Ilomedininfusionstherapie, Infiltrationen, Knorpelaufbautherapien, ACP Behandlungen, Kernspinresonanztherapie, Physikalische und Physiotherapien.
Operativ
Die operative Behandlung ist eine Entlastungsbohrung am Knochen oder in schweren Fällen eine Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes (Hüftprothese).
Das Kniegelenk ist das größte und kräftigste Gelenk des Menschen. Hier ist der Oberschenkelknochen (Femur), das Schienbein (Tibia) und die Kniescheibe (Patella) miteinander verbunden. Kreuz- und Seitenbänder sowie Innen- und Außenmeniskus stabilisieren das Kniegelenk und Knorpelflächen sorgen für eine reibungslose Gelenkfunktion.
Beschreibung:
In jedem Kniegelenk befinden sich zwei Menisken: Der Innenmeniskus und der Außenmeniskus. Dabei handelt es sich um zwei halbmondförmige Knorpelscheiben, die als Stoßdämpfer, Stabilisatoren, Bremsklötze und Druckverteiler fungieren.
Akute Meniskusverletzungen sind oft die Folge von Unfällen, bei denen das Kniegelenk verdreht wird. Chronische Meniskusschädigungen werden dagegen durch Abnutzungserscheinungen, Fehlstellungen der Beine oder wiederholte Mikroverletzungen, zum Beispiel durch Arbeiten in der Hocke, ausgelöst.
Ein Meniskusschaden kann sich durch leichte oder stärkere Knieschmerzen äußern, die sich zum Beispiel bei Strecken, Beugen, Stiegensteigen, Gehen oder Laufen einstellen oder verstärken.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt durch eine klinische Untersuchung, Röntgen und Magnetresonanz (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Zur konservativen Therapie zählen Infiltrationen, Knorpelaufbautherapien, ACP Behandlungen, Physikalische und Physiotherapien.
Operativ
Die operative Behandlung ist die Arthroskopie des Kniegelenkes, bei der entweder der Meniskus genäht oder teilentfernt wird.
Beschreibung:
Jedes Knie hat zwei Kreuzbänder, ein hinteres und ein vorderes. Grundsätzlich können beide Bänder reißen, allerdings treten Verletzungen des vorderen Kreuzbandes deutlich öfter auf. Die häufigste Ursache sind Sportverletzungen. Nicht selten werden dabei auch benachbarte Strukturen im Kniegelenk, wie etwa die Seitenbänder oder die Menisken, in Mitleidenschaft gezogen.
Bei einem frischen Kreuzbandriss schießt der Schmerz sofort nach der Verletzung ein, oft hören die Betroffenen ein knackendes Geräusch (Rupturgeräusch) dabei. Dann lassen die Schmerzen wieder nach und treten vor allem bei Belastung wieder auf. Manchmal sind die Schmerzen auch so gering, dass die Verletzung mitunter auch über viele Jahre hinweg nicht erkannt wird (alter Kreuzbandriss). Bleibt ein Kreuzbandriss unbehandelt, führt dies zunächst zur Instabilität des betroffenen Kniegelenks. Auf lange Sicht werden zudem degenerative Veränderungen im Knie (Kniearthrose) oder Meniskusschäden begünstigt. Weitere Symptome bei einem Kreuzbandriss sind Schwellungen, ein Kniegelenkserguss sowie ein Gefühl der Instabilität vor allem beim Gehen, die sich zum Beispiel durch das Wegknicken des Knies zeigt. Zusätzlich kann die Beweglichkeit des Kniegelenks beeinträchtigt sein (Gelenkblockade, Streck- oder Beugehemmung).
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt in erster Linie durch eine klinische Untersuchung sowie mittels Röntgen und Magnetresonanz (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Bei einem frischen Riss erhält der Patient neben oralen Schmerzmitteln und/oder Punktion/Infiltration auch eine Orthese, um zu gewährleisten, dass das Knie zunächst nicht oder nur teilbelastet wird. Um die Symptome langfristig in den Griff zu bekommen sind eine intensive Physiotherapie und Physikalische Therapie erforderlich.
Operativ
Bei der Kreuzbandrekonstruktion wird die operative Behandlung mittels Arthroskopie des Kniegelenkes durchgeführt. Dies erfolgt bei anhaltender Instabilität, jungen oder sportlichen Patienten.
Beschreibung:
Der Begriff Chondropathie bedeutet „Knorpelleiden“. Er wird für verschiedene Krankheiten verwendet, bei denen ein Knorpelschaden entsteht. Ursachen sind vor allem Fehlbelastungen, Verschleiß, Entzündungen, aber auch äußere Gewalteinwirkung wie Stürze oder Verletzungen.
Anfänglich treten die Beschwerden meist nur unter Belastung auf, später auch in Ruhe (Nachtschmerz). Typisch sind sogenannte Anlaufschmerzen, die nach längerem Sitzen auftreten und nach einigen Schritten wieder nachlassen. Die fortgeschrittene Abnutzung wird als Arthrose bezeichnet.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels klinischer Untersuchung, Röntgen (inkl. Ganzbeinaufnahme) und Magnetresonanz (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Zur konservativen Therapie zählen Infiltrationen, Knorpelaufbautherapien, ACP Behandlungen, Kernspinresonanztherapie, Physikalische und Physiotherapien sowie Bandagen/Orthesen.
Operativ
Bei fortgeschrittenen Knorpelschäden kann die operative Behandlung eine Arthroskopie des Kniegelenkes, eineUmstellungsosteotomie, Knorpeltransplantation oder eine Implantation eines künstlichen Gelenkes (Knieprothese) sein.
Beschreibung:
Hierbei handelt es sich um eine Entzündung des Schleimbeutels über der Kniescheibe. Ursächlich können Traumen, Infektionen oder chronische Fehlbelastungen bzw. Reizungen sein. Anfänglich sind die Symptome eher diskret. Der Patient verspürt leichte Bewegungsschmerzen und ein reibendes Gefühl im Bereich des entzündeten Schleimbeutels. Bei fortgesetzter Belastung verstärken sich die Schmerzen, und es können zusätzliche Lokalsymptome wie Schwellung, Rötung, Überwärmung und Ergussbildung auftreten.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt mittels klinischer Untersuchung, Ultraschall, Röntgen und Magnetresonanz (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Behandlung beinhaltet eine Infiltrations- / Punktionstherapie, Bandagen/Zinkleimverband,Kernspinresonanztherapie, Ruhigstellung/Orthese.
Operativ
Bei Versagen der konservativen Therapie oder bei Infektionszeichen wie Rötung, Schwellung, Fieber etc., ist die operative Behandlung die Entfernung des Schleimbeutels in Lokalanästhesie.
Beschreibung:
Die Gonarthrose ist ein Gelenkverschleiß im Knie. Der Gelenkknorpel bildet Risse und nutzt sich ab. In der Folge nehmen auch benachbarte Gelenkbereiche wie Knochen und Gelenkkapsel Schaden. Ursachen sind neben altersbedingten Abnutzungen auch Entzündungen, Verletzungen, Fehlstellung (X- oder O-Beine) oder Übergewicht.
Eine Gonarthrose führt zu Schmerzen und zu einer eingeschränkten Beweglichkeit im Kniegelenk und können mit einem Instabilitätsgefühl sowie Schwellung einhergehen.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen und Magnetresonanz (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Zur konservativen Therapie zählen Infiltrationen, Knorpelaufbautherapien, ACP Behandlungen, Kernspinresonanztherapie, Physikalische und Physiotherapien sowie Bandagen/Orthesen.
Operativ
Die operative Behandlung bei einer fortgeschrittenen Abnutzung des Kniegelenkes (Gonarthrose) besteht in der Implantation eines künstlichen Gelenkes (Knieprothese).
Beschreibung:
Das Patellaspitzensyndrom ist eine Entzündung der Sehne, die den Oberschenkelmuskel über die Kniescheibe (Patella) mit dem Schienbein (Tibia) verbindet.
Sie tritt meist infolge einer Überlastung auf. Insbesondere Sportarten mit hohen Zugbelastungen der Patellasehne, wie sie beim Springen und Abfedern auftreten, können ein Patellaspitzensyndrom begünstigen. Dazu gehören neben Hoch- und Weitsprung auch Ballsportarten wie Volleyball und Basketball, aber auch Gewichtheben oder Ausdauerläufe auf hartem Untergrund. Auch ein Hochstand der Kniescheibe oder eine Fehlausrichtung der Kniescheibe können ursächlich sein.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen (Ganzbeinaufnahme) und Magnetresonanz (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Zur konservativen Therapie zählen Infiltrationen, ACP Behandlungen, Stoßwellentherapie, Kernspinresonanztherapie, Physikalische und Physiotherapien sowie Bandagen/Orthesen.
Operativ
Die operative Behandlung kann eine Arthroskopie des Kniegelenkes oder eine offene Operation sein.
Beschreibung:
Die Kniescheibe (Patella) ist ein scheibenförmiger Knochen, der vor dem Kniegelenk liegt. Die Patellasehne verbindet den Oberschenkelmuskel über die Kniescheibe mit dem Schienbein.
Zahlreiche Beschwerden oder Schmerzen im Knie können von der Kniescheibe herrühren.
Ursachen können Fehlstellungen, Abnutzungen (Knorpelschäden, Arthrose) oder Verletzungen (Kniescheibenbrüche, Sehnenabriss – Patellasehne, Kniescheibenverrenkung – Luxation) sein.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen und Magnetresonanz (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Zur konservativen Therapie zählen Infiltrationen, ACP Behandlungen, Stoßwellentherapie, Physikalische und Physiotherapien sowie Bandagen/Orthesen.
Operativ
Je nach Ursache kann eine Arthroskopie des Kniegelenkes oder eine offene Operation notwendig sein.
Der Fuß ist ein komplexes Gebilde, das aus dem Sprunggelenk, sieben Fußwurzelknochen, fünf Mittelfußknochen und 14 Zehenknochen besteht. Diese Knochen sind über 33 Gelenke miteinander verbunden, sie werden von 20 Muskeln und 114 Bändern stabilisiert und in Bewegung gehalten.
Beschreibung:
Das Sprunggelenk ist die bewegliche Verbindung zwischen den Unterschenkelknochen Schien- und Wadenbein sowie dem Fuß. Man unterscheidet ein oberes und ein unteres Sprunggelenk. Beide bestehen wiederum aus mehreren Einzelgelenken. Verbunden sind die Teilgelenke über Bänder, die eine mehr oder weniger starke Stabilität haben und mehr oder weniger Bewegung zulassen.
Angeborene Fehlstellungen, altersbedingte oder verletzungsbedingte Knochen-, Knorpel- oder Bandschädigungen können zu Schmerzen im Bereich des Sprunggelenkes führen.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen, Magnetresonanz (MRT) und Computertomographie (CT).
Therapie:
Nicht operativ
Zur konservativen Therapie zählen Infiltrationen, ACP Behandlungen, Stoßwellentherapien, Kernspinresonanztherapie, Physikalische und Physiotherapien, Bandagen/Orthesen und Einlagenversorgung.
Operativ
Die operative Behandlung kann eine Arthroskopie des Sprunggelenkes, eine Versteifungsoperation oder die Implantation eines künstlichen Gelenkes (Sprunggelenksprothese) sein.
Beschreibung:
Die Valgusstellung im Großzehengrundgelenk (X-Fehlstellung) ist Ausdruck einer gestörten Biomechanik des Fußes. Die Großzehe verändert ihre natürliche Stellung: Diese neigt sich in Richtung der anderen Zehen und kann diese sogar verdrängen. Durch die Schiefstellung wölbt sich der Ballenbereich am Innenfuß vor und verursacht eine deutliche Beule und Schmerzen im Schuh.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen.
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Therapie beinhaltet Fußgymnastik, Schienen, Bandagen, Einlagenversorgung und Schuhzurichtungen.
Operativ
Bei der operativen Behandlung kommen je nach Ausprägung der Fehlstellung verschiedene Operationstechniken zum Einsatz.
Beschreibung:
Beim Hallux rigidus handelt es sich um einen Gelenkverschleiß (Arthrose) des Großzehengrundgelenkes zwischen dem ersten Mittelfußknochen und dem Grundglied der Großzehe, die zu einer zunehmenden und schmerzhaften Versteifung des Gelenkes führen kann.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen.
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Therapie beinhaltet Infiltrationen, Knorpeltherapien, ACP Behandlungen, Kernspinresonanztherapie, Einlagenversorgung und Schuhzurichtungen
Operativ
Bei der operativen Behandlung kommen je nach Ausprägung und Abnutzung verschiedene Operationstechniken zum Einsatz.
Beschreibung:
Bei Hammerzehen handelt es sich um eine Fehlstellung einer oder mehrerer Zehen, welche sich krallenartig aufstellt und zur Bildung von schmerzhaften Hühneraugen an der Oberseite führt.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen.
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Therapie beinhaltet Einlagenversorgung und Schuhzurichtungen.
Operativ
Bei der operativen Behandlung erfolgt eine Hammerzehenoperation.
Beschreibung:
Ein Spreizfuß entsteht durch ein Abflachen des Fußgewölbes (Quergewölbes), wodurch es zu einer Verbreiterung des Vorfußes kommt und sich schmerzhafte Schwielen an der Fußsohle über den Mittelfußköpfchen bilden. Belastungsabhängige Beschwerden der zweiten bis fünften Mittelfußknochen werden als Metatarsalgie zusammengefasst.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen.
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Therapie beinhaltet Einlagenversorgung und Schuhzurichtungen und Kernspinresonanztherapie.
Operativ
Bei der operativen Behandlung werden die betroffenen Mittelfußknochen durch eine Osteotomie (sog. Weil-Osteotomie) verkürzt.
Beschreibung:
Die Morton-Neuralgie ist eine schmerzhafte Erkrankung im Bereich der Füße, verursacht durch eine druckbedingte Verdickung der Plantarnerven zwischen den Köpfchen der Mittelfußknochen. Sie tritt meist zwischen den Mittelfußknochen III und IV im dritten Zehenzwischenraum auf.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen, Magnetresonanz (MRT) und Nervenleitgeschwindigkeit.
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Therapie beinhaltet Einlagenversorgung und Schuhzurichtungen.
Operativ
Die operative Behandlung besteht in der Entfernung des Neuroms (Knoten).
Beschreibung:
Ein Fersensporn ist ein dornenartiger Knochenauswuchs am Fersenbein, meist am unteren, vorderen Rand des Fersenknochens. Bei der Haglundexostose handelt es sich um eine verstärkte Verknöcherung des hinteren oberen Sehnenansatzes der Ferse. Durch Druck des Schuhs entstehen schmerzhafte Druckstellen mit einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis subachillea). Die PatientInnen klagen über stechende Schmerzen im hinteren Fußgewölbe beim Stehen und Gehen.
Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt einerseits durch eine klinische Untersuchung und andererseits mittels Röntgen, Magnetresonanz (MRT).
Therapie:
Nicht operativ
Die konservative Therapie beinhaltet Infiltrationen, Stoßwellentherapie, ACP Behandlungen, Röntgen Schwachbestrahlung, Kernspinresonanztherapie, Physikalische Therapie, Physiotherapie und Einlagenversorgung.
Operativ
Die operative Behandlung besteht in der Abtragung der Verknöcherung.