Eine Operation ist in vielen Fällen nicht das erste Mittel der Wahl, um Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates zu behandeln.
Darunter versteht man die Aufnahme von Schmerzmittel durch den Mund. Alle unterschiedlichen Verabreichungsarten von Schmerzmitteln haben gemeinsam, dass sich der Wirkstoff über das Blut verteilt und im ganzen Körper wirksam wird.
- Tabletten oder Kapseln wirken recht rasch und lassen sich exakt dosieren.
Einsatz: als Basistherapie. - Retard Präparate sind mit einer speziellen Umhüllung ausgestattet, weshalb sie verzögert, langanhaltend und gleichmäßig wirken.
Einsatz: zur Bekämpfung chronischer Schmerzen. - Tropfen und Granulate wirken rascher als Tabletten und lassen sich leichter einnehmen.
Einsatz: bei Schluckbeschwerden.
Bei der Infiltrationstherapie werden mittels Injektionen Medikamente an schmerzhaften oder gereizten Strukturen wie Gelenken, Nerven, Muskeln, Bändern/ Bandansätzen oder Schleimbeuteln angewendet. Es werden damit Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen behandelt.
Mögliche Komplikationen bzw. Nebenwirkungen sind bei Infiltrationen selten, können aber auch bei korrekter Anwendung auftreten. Hierzu zählen neben allergischen Reaktionen auch bakterielle Infektionen.
Bei akuten Schmerzzuständen können Injektionen mehrfach wöchentlich durchgeführt werden. Bei chronischen Schmerzen wird einmal pro Woche behandelt.
Häufig werden die Injektionen mit einem Gemisch aus niedrig dosiertem Kortison und einem Lokalanästhetikum verabreicht.
Kortison wirkt am stärksten entzündungshemmend. Mögliche Nebenwirkungen des Kortisons sind gering, da verhältnismäßig kleine Mengen gezielt an den Ort der Entzündung bzw. des Reizzustandes gespritzt werden. In seltenen Fällen kommt es jedoch zu einer Rötung des Gesichts (Kortison-Flush) für mehrere Stunden. Dies ist aber keine allergische Reaktion. Ganz selten kann es zu andauernden Veränderungen der Hautfarbe am Einstichort bei oberflächlichen Injektionen kommen.
Durch die Injektion von Lokalanästhetika kann es zu einer Kreislaufreaktion kommen oder in ganz seltenen Fällen eine allergische Reaktion ausgelöst werden. Ein vorübergehendes Taubheitsgefühl an der Injektionsstelle bzw. im Verlauf des Nervens ist normal und bessert sich normalerweise nach Minuten, kann aber auch bis zu 2 Stunden dauern.
Bei leichter und mittelgradiger Gelenkabnützung werden Injektionen ins Gelenk (Knie, Hüfte, Schulter, Wirbelgelenke etc.) zum Schutz und Erhalt des Knorpels nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft durchgeführt.
Mit einer sogenannten „Knorpelkur“ kann kein Knorpelaufbau erzielt werden, sondern lediglich eine Abnützung und eine weitere Schädigung des Knorpels verzögert werden, wodurch es zur Schmerzfreiheit und -linderung und verbesserten Gleitfähigkeit im betroffenen Gelenk kommt.
Bei dieser Therapie wird je nach Ausmaß des Knorpelschadens eine ein- bis mehrmalige Injektion der zu injizierenden Substanz ins Gelenk verabreicht.
Diese stoffwechselgebundenen Prozesse brauchen Zeit, sodass die Wirkung meist verzögert eintritt. Je nach Belastung müssen die Injektionen im Abstand von 6 bis 12 Monaten wiederholt werden. Neben PatientInnen mit Arthrose profitieren auch SportlerInnen von den Injektionen.
Bei der ACP-Therapie handelt es sich um eine Form der Eigenbluttherapie. Das „Autolog Conditionierte Plasma“ ist eine speziell aufbereitete Form des Eigenbluts, das in der Schmerztherapie vor allem zur Behandlung von Beschwerden durch Gelenkabnützung (Arthrose), Knorpelverschleiß, degenerative Sehnenverletzungen (Tennisellenbogen, Achillessehnenreizung, usw.) und akuten Sportverletzungen zum Einsatz kommt.
Körpereigenes (autologes) Blutplasma wird durch ein besonderes Verfahren vom Rest des Blutes getrennt. Dadurch werden dessen Wirkstoffe – vor allem Blutplättchen (Thrombozyten), Wachstumsfaktoren, aber auch Stammzellen – konzentriert. Es entsteht somit plättchenreiches Plasma. Dieses ACP ist ein körpereigener, biologischer Wirkstoff ohne Zusatz von künstlichen Substanzen und ohne Kortison. Das macht ACP in der Anwendung besonders sicher und verträglich.
Dabei handelt es sich um ein homöopathisches Komplexpräparat, wie Zeel oder Traumel. Es wird seit Jahren bei entzündlichen und degenerativen, also durch Verschleiß bedingten Erkrankungen des Bewegungsapparates, sowie in der Sportmedizin angewendet.
Diese kommen insbesondere bei Verstauchungen und Verrenkungen, Prellungen, Blut- und Gelenkergüssen, Sehnenscheiden- und Schleimbeutelentzündungen, Arthrosen der Hüft-, Knie-, Schulter- und kleinen Gelenke sowie dem Tennisarm zum Einsatz. Sie sind in vielfältigen Darreichungsformen wie Tabletten, Gel, Salbe, Tropfen oder Injektionslösung erhältlich. Besonders bei der Injektionsbehandlung entfalten diese homöopathischen Präparate ihre immunregulierende sowie antiödematöse und antiexsudative Wirkung.
Darunter versteht man Infiltrationstechniken, bei denen durch Einsatz von Röntgen und Computertomographie, die Lage der Infiltrationsnadel ganz genau bestimmt und Medikamente punktgenau angewendet werden können. Das wiederum führt zur einer deutlichen Dosisreduktion der Wirkstoffe.
Diese Techniken werden (vornehmlich) an der Wirbelsäule eingesetzt.
Eine solche Behandlung kann im Zuge eines stationären oder tagesklinischen Aufenthaltes im Spital erfolgen.
Können sinnvoll sein bei:
- Erkältungskrankheiten, wiederkehrenden Infekten
- Akuten und chronischen Infekten z.B. Herpesinfektionen
- Erschöpfungssyndrom
- Verminderte Leistungsfähigkeit
- Wundheilungsstörungen, Verletzungen
- Entzündlichen Erkrankungen
- Rheumatoider Arthritis
- Chronischen Darmerkrankungen
- Krebserkrankungen
- Allergien, Asthma bronchiale, Heuschnupfen
- Herz- Kreislauferkrankungen
- Diabetes
- Leistungssport
- Stress (psychisch/physisch)
- Muskel- und Knochenschmerzen
- Neurodegenerativen Erkrankungen
- Bei Rauchern und Alkoholkonsum
- Vor oder nach einer Operation
Bei uns übernimmt die Einlagenversorgung, Schuhzurichtung oder das Anfertigen von Orthopädischen Maßschuhen die Firma Orthoproban.
Orthopädische Einlagen sind ein Hilfsmittel zur Behandlung von verschiedenen Fußleiden. Sie werden individuell für den Patienten nach Maß angefertigt und können unauffällig in die normalen Alltagsschuhe gelegt werden. Die Materialien, aus denen Schuheinlagen hergestellt werden, unterscheiden sich je nach Behandlungsziel und reichen von Leder über Kunststoff bis hin zu halbstarren Werkstoffen wie Kork oder Holz-Leder-Kombinationen und Geleinlagen.
Fußfehlstellungen und Erkrankungen, bei denen orthopädische Einlagen verschrieben werden:
- Knick-Senk-Fuß
- Hohlfuß
- Spreizfuß
- Instabilität im oberen Sprunggelenk
- Schmerzen der Mittelfußknochen
- Fußfehlstellungen bei rheumatischen Erkrankungen
- Diabetes mellitus
- Beinlängendifferenz
Einlagen mit bettender Wirkung und Sohlen zur Stoßdämpfung werden bei folgenden Beschwerden verschrieben:
- vermindertes Weichgewebe der Fußsohle
- verletzbare Fußsohle (zum Beispiel bei Nervenerkrankungen)
- rheumatische Erkrankungen
- Platt-, Spreiz- und Hohlfuß
- schmerzhafte Fehlstellungen des großen Zehs
- Fersensporn
Die Besonderheit der weichen sensomotorischen, auch propriozeptiven Einlagen, sind Druckpolster (prall-elastische Kammern), auch Pelotten genannt. Sie sind in die Sohle eingelassen und stimulieren dauerhaft die Sinneszellen (Rezeptoren), die für die körpereigene Tiefenwahrnehmung zuständig sind. Über die von diesen Sinneszellen vermittelten Reize bestimmt das Gehirn die Position des Körpers im Raum und begünstigen eine bessere Körperhaltung.
Durch gezielte Aktivierung der Muskeln lassen sich mit diesen Einlagen Verspannungen und Verkrampfungen lösen.
Typische Einsatzgebiete sensomotorischer Einlagen sind beispielsweise:
Eine Miederversorgung dient dazu, den Körper zu stützen, zu entlasten oder zu korrigieren. Dies kann infolge von Verletzungen, Erkrankungen und Operationen der Wirbelsäule notwendig sein.
Die Bandage entlastet, schützt und stützt das Gelenk aber die Mobilität bleibt gegeben. Die betroffene Stelle ist durch sie einerseits vor Überbeanspruchung geschützt und andererseits beugt sie Verletzungen vor, weshalb sie vor allem im Sport oft prophylaktisch getragen wird.
Die Durchblutung wird gesteigert, Schwellungen klingen ab, Verletzungen und Schmerzen heilen schneller.
Orthesen dienen der Stabilisierung, Führung, Korrektur und Ruhigstellung von Gelenken oder Körperteilen. Sie sind stabiler als Bandagen.
Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, in der Diagnostik und Behandlung mit den Händen erfolgen.
Ziel osteopathischer Behandlungen ist es, Blockaden und Gewebespannung zu lösen und somit die Beweglichkeit wiederherzustellen. Osteopathen forschen dabei immer nach den Ursachen von Beschwerden und beschränken sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome. Es werden also keine Krankheiten im eigentlichen Sinne behandelt, sondern deren Auslöser.
Die drei großen Teilbereiche der Osteopathie sind:
- Die strukturelle Osteopathie hat als Schwerpunkt die Therapie des Bewegungsapparates und aller zugehöriger Strukturen (Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, usw.)
- Die viszerale Osteopathie betrachtet und therapiert Probleme im Bereich der Organ-Systeme (z.B.: Atemwegsorgane, Verdauungsorgane, Herz-Kreislauf-System, Fortpflanzungsorgane, usw.)
- Die Cranio-Sacrale-Osteopathie beschäftigt sich mit den feinen Schwingungen des menschlichen Körpers welche vor allem von jener Flüssigkeit ausgehen, die unser Gehirn und Rückenmark umgibt.
Je nach Beschwerdebild kann sie auch begleitend, interdisziplinär zu anderen medizinischen Behandlungen (konventionelle Schulmedizin, Physiotherapie, usw.) eingesetzt werden.
Unter multimodaler Schmerztherapie ist eine ganzheitlich orientiertes, umfassendes Behandlungskonzept zu verstehen, das individuell auf die Patienten zugeschnitten wird.
Es beinhaltet Infiltrationstherapien (ev. Röntgen- od. Computertomographie CT gezielte Infiltrationen), Infusionstherapien, Physikalische Therapien, Physiotherapien und Osteopathie.
Die Stoßwellentherapie ist eine nicht operative Behandlungsmethode, bei der energiereiche Stoßwellen auf den Körper treffen und dort ihre Wirkungen entfalten.
Man unterscheidet zwischen radialen und fokussierten Stoßwellen
- Radiale Stoßwellen wirken auf der Hautoberfläche einer gesamten Schmerzzone und kommen häufig in der Physiotherapie zum Einsatz.
- Fokussierte Stoßwellen hingegen sind energiereicher und dringen tiefer in den Körper ein. Sie richten sich präzise auf einen Punkt des Körpers aus.
Wenn Stoßwellen auf die erkrankte Körperregion treffen, lösen sie nicht nur mechanische Reize, sondern auch biochemische Reaktionen aus. Diese äußern sich in verschiedenen Prozessen:
- Die Durchblutung wird verbessert und der Stoffwechsel angeregt.
- Der Körper setzt aktive Eiweiße frei, wie Wachstumsfaktoren zur Regeneration und Botenstoffe für den Stoffwechsel (Enzyme).
- Das Knochenwachstum wird angeregt.
- Neues Gewebe wird gebildet.
- Die Wundheilung wird gefördert.
So werden die Selbstheilungsprozesse des Körpers angeregt – ein wertvoller Effekt bei orthopädischen Erkrankungen und Schmerzen.
Eine Stoßwellentherapie kommt beim Orthopäden bei folgenden Erkrankungen zum Einsatz:
- Fersensporn (Fasciitis plantaris)
- Schultererkrankungen, wie die Kalkschulter
- Tennis- und Golferellenbogen (Tennisarm)
- Achillessehnenbeschwerden, wie zum Beispiel die Achillodynie (Entzündung der Achillessehne)
- Sehnen- und Schleimbeutelentzündungen am Hüftgelenk
- chronische Sehnenentzündungen der Schultergelenke
- Schleimbeutelentzündung an der Kniescheibenspitze (Patellaspitzensyndrom)
- chronische Schmerzen im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich
- Pseudarthrose (ausbleibende Heilung eines Knochenbruchs)
- Schienbeinkantensyndrom (Tibiakantensyndrom)
- Knochenmarködem
Die Kernspinresonanztherapie basiert auf dem physikalischen Prinzip der Kernspinresonanz, bei dem Wasserstoffkerne zunächst Energie aufnehmen und anschließend wieder zum Teil an das umliegende Gewebe abgeben. Dadurch werden biophysikalische Prozesse stimuliert und entzündungshemmende sowie schmerzlindernde Effekte ausgelöst.
Einsatzbereich in der Orthopädie:
- Arthrose / Knorpel
- Osteoporose
- Degenerative Veränderungen und Erkrankungen am Stütz- und Bewegungsapparat (Wirbelsäule, Bandscheiben, Gelenke)
- Wachstums-, Stoffwechsel- und Durchblutungsstörungen im Bereich knöcherner Strukturen (Knochenbrüchen, Postoperativ)
- Muskel-, Sehnen- und Bänderschädigungen
- Akute und chronische Folgen von Sport- und Unfallverletzungen
- Postoperativ (auch nach künstlichem Gelenkersatz – Prothese) / Wundheilung